Im Jagdmesser Test soll es nun um die wesentlichen Kriterien für den Kauf gehen. Ein gutes Jagdmesser muss nämlich nicht nur schneiden können, sondern auch einige andere Anforderungen erfüllen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass hier höchste Flexibilität bei enormer Härte des Materials gefragt ist.
2.1. Die Klinge
Bei der Klinge kommt es natürlich auf den verwendeten Stahl an. Doch gibt es zu diesem auch durchaus Alternativen, denn mittlerweile werden auch viele Modelle aus Kohlenstoff gefertigt. Was ist aber nun die bessere Wahl? Im Jagdmesser Vergleich zeigte sich schnell, dass hier vor allem hochveredelter Stahl sehr gut geeignet ist. Dabei handelt es sich oft um druckstickstofflegierter Stahl, da dieser auch bei Kontakt mit Wasser wesentlich weniger rostanfällig sind. Zudem sollte der Stahl mehrfach gehärtet und gefaltet sein. Dies ist vor allem daran zu erkennen, dass sich eine typische Maserung in der Klinge zeigt. Aus dieser kann genau abgelesen werden, wie oft der Stahl gefaltet wurde. Je feiner also die Strukturen, desto härter ist der Stahl. Modelle aus Kohlefaser bieten ebenfalls eine enorme Haltbarkeit, wobei hier aber angeführt werden muss, dass es trotz der Härte schnell zu kerben in der Schneide kommen kann, vor allem dann, wenn sehr hartes Material bearbeitet wird. In der Regel greifen die meisten Käufer daher auch auf ein Modell aus Edelstahl zurück, sodass diese Variante auch an dieser Stelle empfohlen werden kann.
2.2. Der Griff
Der Griff am Jagdmesser kann sowohl aus Holz, aus Hirschhorn als auch aus Kunststoff bestehen. Besonders bei Jagdmessern, welche speziell für Jäger entwickelt wurden, ist ein beliebtes Material echtes Hirschhorn. Dieses bietet eine gute Rutschfestigkeit und eine enorme Härte. Der Vorteil bei Hirschhorn besteht vor allem darin, dass es über eine sehr ausgeprägte Struktur verfügt, welche eine gute Lage in der Hand ermöglicht. Bei Holz werden unterschiedliche Arten verwendet. Hier kann es sich um Eiche, Buche oder Linde handeln, es kommen aber auch exotische Hölzer zum Einsatz, wobei hier gleich erwähnt sein soll, dass der Preis dann deutlich höher angesiedelt ist. Ein Jagdmesser mit einem Holzgriff bietet ein sehr gutes Gefühl in der Hand, wobei hier der Griff aber meist rutschiger sein kann, als dies bei Hirschhorn der Fall ist. Besonders bei Nässe zeigt sich dies im speziellen, wobei es hier aber auch auf die Verarbeitung des Materials ankommt. Daher kann nur empfohlen werden, zu einem Messer mit aufgerautem Holzgriff zu greifen. Auf Kunststoff sollte hingegen völlig verzichtet werden, wie der Jagdmesser Test sehr schnell ergeben hat. Dieses Material ist vor allem bei Nässe sehr rutschig und bietet auch keinen guten Halt in der Hand. Nur sehr wenige Jagdmesser werden daher mit einem Griff aus Kunststoff versehen. Von einem Kauf kann aber nur abgeraten werden, denn auch die Haltbarkeit ist nicht in jedem Fall zu gewährleisten.
2.3. Die Länge
Ein Jagdmesser, um überhaupt als ein solches bezeichnet werden zu können, muss mindestens eine Länge von zehn Zentimetern aufweisen. Maximal beläuft sich diese in der Regel auf 15 Zentimeter. Länger darf eine solche Waffe nach den geltenden Gesetzen auch nicht ausfallen, da ansonsten das Mitführen einer Erlaubnis bedarf. Zwar sind durchaus längere Varianten erhältlich, allerdings sind diese nur für spezielle Vorgänge im Jagdhandwerk erforderlich. Für den Einsatz im privaten Bereich sind diese Jagdmesser Versionen nicht erforderlich. Meist muss zum Erwerb sogar eine spezielle Genehmigung vorgewiesen werden.