Siemens MQ955PE
Kleiner Helfer mit viel Kraft – Siemens MQ955PE im Test
Wer gerne backt, der muss vorher oft einen Teig herstellen. Da es sehr mühselig ist, die Knetmasse mit einem manuellen Rührbesen durchzumengen, gibt es elektrische Handmixer. Wir haben den Siemens MQ955PE getestet, der aus unserem Handmixer-Vergleich als Preis-Leistungs-Sieger hervorgegangen ist. Ob der kleine Handmixer wirklich ein nützlicher Helfer beim Backen ist, haben wir uns einmal genauer angeschaut.
Der erste Eindruck

Mixer mit Rührstäben und Knethaken
Nimmt man den Mixer in die Hand, fällt zuallererst das geringe Gewicht auf. Mit seinen 1.100 Gramm liegt er sehr gut in der Hand. Dies ist viel wert, da es bei schwereren Handmixern gerade beim Kneten von Teigen schnell anstrengend werden kann. Das Kabel hat, wie wir finden, eine angenehme Länge von 1,40 Metern, sodass man nicht unbedingt in der Nähe einer Steckdose mixen muss. Auf jeder Seite besitzt der Mixer drei Lüftungsschlitze, die dafür sorgen, dass der Motor nicht überhitzt. Der Handgriff ist mit einer gummierten Oberfläche überzogen. So liegt der Mixer fest in der Hand und rutscht nicht hin und her. Auch das Hinstellen auf die Hinterseite funktioniert gut. Gerade wenn die Rührstäbe im Gerät verankert sind, will man es bei einer Rührpause irgendwo abstellen können. Dies klappt wunderbar und das Gerät steht stabil. Es steht dabei auch nicht auf dem Kabel, sodass kein Kabelbruch auftreten kann.
Die Stufen zum Mixerfolg
Narrensicherer Zusammenbau
Apropos Rührstäbe: Im Lieferumfang sind jeweils zwei Rührstäbe und zwei Knethaken enthalten. Die Anbringung dabei ist narrensicher. Schaut man sich die Öffnungen an der Unterseite des Mixers an, in welche die Rührstäbe eingesetzt werden, fällt auf, dass eine größer ist als die andere. Auch das Ende des Rührstabes, welches in das jeweilige Loch gesteckt wird, sieht anders aus. So weiß man genau, welcher Stab in welche Öffnung gehört.
Praktischer Aufsatz für einen Stabmixer

Mixer pflügt gut durch den Teig
Auf der Hinterseite des Mixers befindet sich eine unscheinbare kreisförmige Klappe. Diese ist keine Dekoration. Wenn man die Klappe beiseite schiebt, offenbart der Mixer eine weitere Funktion. Dort ist der Anschluss für einen Stabmixer verborgen. Der passende Stabmixer-Fuß und der dazugehörige Mixbecher sind nach unserer Recherche für knapp 17 Euro zu erwerben. Allerdings ist ein separater Stabmixer unserer Meinung nach deutlich komfortabler zu bedienen, als die Variante einen Stabmixer-Aufsatz an den Handmixer anzuschließen. Wir finden es allerdings toll, dass diese Option vorhanden ist, falls man sich nicht zwei verschiedene Geräte anschaffen möchte. Allerdings muss man beachten, dass die Stufen nicht mehr ausgewählt werden können, wenn die Klappe am Stabmixeranschluss geöffnet ist. Am Schalter ist dann eine Blockade aktiv. Nur die Turbotaste funktioniert dann noch. Da Stabmixer meist nur eine Stufe benötigen, ist dies aber kein Nachteil. Aber vielleicht sollten Sie mal die Klappe am Stabmixeranschluss überprüfen, wenn der Mixer sich nicht einschalten lässt.
Mix it, Baby!

Leichtes Einsetzen dank guter Kennzeichnung
Für unseren Test haben wir uns ein Waffelteigrezept ausgesucht. Nicht irgendein Rezept, sondern eines für belgische Waffeln. Dort ist der Teig etwas fester als bei einem normalen Waffelteig, sodass wir mal schauen konnten, wie viel Power wirklich in dem kleinen 450-Watt-Gerät steckt. Die Zutaten waren fix in der Rührschüssel versenkt. Wir waren gespannt, wie sich der Mixer bei zwei ganzen Blöcken Butter anstellen würde. Die Rührstäbe wurden angedockt und der Mixer wurde eingeschaltet. Selbst auf Stufe eins konnte der Mixer mühelos durch die Butter pflügen. Höhere Stufen haben wir zunächst vermieden, da es sonst etliche Spritzer in der Küche gegeben hätte. Auf Stufe zwei rührten wir den Teig dann weiter. Da der Teig recht zäh wurde, mussten wir in die höchste Stufe schalten. Trotz des zähen Teiges, der schon fast etwas an Brotteig erinnerte, schaffte es der Mixer nur mit den Rührstäben den Teig zu verrühren– obwohl die Teigmasse recht groß war. Sie sollte ja auch für 15 Personen reichen. Man hörte zwar am Geräusch des Motors, dass er schon ackern musste, aber heiß lief er nicht. Daher wird unserer Meinung nach jeder Teig, spätestens nach Einsatz der Knethaken, irgendwann in die Knie gehen. Der Mixer von Siemens jedoch nicht.