Schadstoffe in Babysachen – das muss nicht sein!
Sie haben es endlich geschafft und sind schwanger. Ein neues Leben entsteht gerade im Mutterleib und bald ist es soweit und der junge Spross wird auf die Welt kommen. Die Freude ist riesengroß und Sie werden sicherlich schon durch die Geschäfte gelaufen sein, um nach Kinderwagen, Babysachen et cetera zu schauen. Dabei kann man von der Auswahl schon mal erschlagen werden. Und dann können Sie nicht einmal auschließen, dass diese mit Schadstoffen behaftet sind. Wir haben uns einmal die Tests der Stiftung Warentest angeschaut und haben die Entwicklung der Schadstoffe in den einzelnen Produkten beobachtet. Wird bei der Produktion streng darauf geachtet, dass keine Schadstoffe in den Babysachen enthalten sind oder gehen die Hersteller darüber hinweg. Wir haben das Ganze genau unter die Lupe genommen und verschiedene Produktkategorien analysiert.
Kinderwagen

Kinderwagen können Schadstoffe enthalten.
Der letzte Kinderwagen-Test von Stiftung Warentest ist von Februar 2015. Von den 14 getesteten Produkten weisen zwei Produkte eine Belastung mit Schadstoffen auf. Man möchte meinen, dass dies billig produzierte Modelle sind, damit diese zu einem günstigen Preis verkauft werden können. Jedoch kosten beide Modelle um die 1.000 Euro und da fragt man sich schon wieso in deutlich günstigeren Kinderwagen, die Stiftung Warentest überprüft hat, keine Schadstoffe enthalten sind. In einem Bezug wurde der Stoff Naphtalin gefunden, der möglicherweise krebserregend ist. Im Schiebegriff eines anderen Kinderwagens wurden Chlorparaffine gefunden, die ebenfalls krebserregend sein sollen. Sie sorgen dafür, dass Kunststoffe weicher gemacht werden. Dieser Stoff wird über die Haut aufgenommen und kann über die Muttermilch ans Baby weitergegeben werden. Da die EU seit 2012 verbietet diese Stoffe in Umlauf zu bringen, wundert es uns schon, dass die Schadstoffe in den Kinderwagen zu finden sind. Der Trend zeigt aber trotzdem, dass die Hersteller sich verbessert haben. In einem älteren Test aus dem Jahre 2009 waren noch zehn von 14 Kinderwagen mit Schadstoffen belastet. Ob an den Schiebegriffen, Bezügen oder den Gurten. Überall war etwas zu finden. Da es beim aktuellen Test nur noch zwei belastete Kinderwagen sind, ist zu erkennen, dass die Hersteller nun besser darauf achten, dass keine schädlichen Stoffe in die Kinderwagen gelangen.
Buggys
Kuscheltiere
Kindermatratzen

Auch in Babybetten können sich Schadstoffe verstecken
Damit ihr Baby später gut schlafen kann, muss eine bequeme Matratze gekauft werden. Aber es sollte sich auch Gedanken um die Gesundheitsgefährdung gemacht werden. Immerhin wird Ihr Kind einen Großteil seiner Zeit schlafen und ist im ständigen Kontakt mit der Matratze. Stiftung Warentest hat im März 2014 zwölf verschiedene Modelle getestet. Und eins vorneweg: In keinem Modell wurden Schadstoffe nachgewiesen. Allerdings rochen die Matratzen nach dem Auspacken sehr streng. Schuld daran waren flüchtige, organische Verbindungen, die zwar unangenehm riechen, aber nicht gesundheitsgefährdend sind. Nach ein paar Tagen des Auslüftens kann man diese bedenkenlos verwenden. Anders sah es noch im Jahr 2007 aus. Dort waren drei Matratzen mit Schadstoffen belastet. Sie beinhalteten Tri- oder Tetrachlorethen. Diese Stoffe können krebserregend sein. Daher ist es positiv zu sehen, dass die Hersteller heutzutage die Schadstoffe aus den Matratzen heraushalten können.
Kinder/Holzspielzeug

Übersicht der Schadstoffe in Baby-Kindersachen.
Fazit
Wie der Vergleich der einzelnen Tests zeigt, hat der Schadstoffgehalt bei Kinderwagen und Buggys mit den Jahren deutlich nachgelassen. Es besteht zwar immer noch ein Risiko von circa 14 Prozent ein Modell mit Schadstoffen zu erwischen, aber dieses ist nicht mehr so hoch wie früher. Damals lag diese bei circa 70 Prozent. Möglicherweise liegt es daran, dass die EU seit 2012 strenge Regeln aufgestellt hat, was die Schadstoffbelastung angeht. Die Hersteller scheinen sich daran zu halten. Bei Kindermatratzen ist die Belastung sogar auf null gesunken. Kritisch sieht es jedoch beim Spielzeug aus. Vor allem Holzspielzeug und Kuscheltiere sind hierbei im Fokus. Bei Letzteren ist die Schadstoffbelastung im Laufe der Jahre zwar gesunken, aber mit einem Risiko von 70 Prozent einen belasteten Plüschfreund zu erwischen, hat man doch ein ziemlich mulmiges Gefühl. Bei Holzspielzeug ist jedes zweite Spielzeug kompromittiert. Auf jeden Fall lohnt es sich vorher genau zu schauen. Produkte mit einem GS-Zeichen sind hierbei sicherer als Produkte mit einem CE-Zeichen, da diese höhere Ansprüche stellen. Die Produkte mit einem GS-Siegel haben deutlich bessere Ergebnisse bei Stiftung Warentest erzielen können. Bei Produkten mit CE-Zeichen versichern Hersteller zwar, dass diese die EU-Normen einhalten, Kontrollen gibt es aber nicht. Daher Augen auf beim Kauf. Die Gesundheit Ihres Kindes wird Ihnen danken.