Logitech MX Master
Edel-Nager und Alleskönner – Logitech MX Master im Test
Wer viel am Computer arbeitet, der braucht das richtige Werkzeug. Neben einem guten Monitor und der passenden Tastatur muss auch die Maus überzeugen. Wir haben uns deswegen mal die MX Master Mouse von Logitech näher angeschaut. Das gute Stück ist aus unserem Vergleichstest als Sieger hervorgegangen und überzeugt auch im persönlichen Kontakt. Wir haben den Edel-Nager auf Herz und Nieren getestet.
Guter erster Eindruck

Die Logitech MX Master sieht schick aus und hat viele Funktionen.
Gleich auf den ersten Blick macht die Logitech einen guten Eindruck. Im Vergleich zu ihrem Vorgänger, der Logitech Performance Maus MX, hat sie in Sachen Design noch einmal eine Schippe draufgelegt. Bereits der Vorgänger konnte sich sehen lassen. Allerdings sieht der schicke bronzene Rahmen, der sich um die ansonsten schwarze Maus legt, noch einmal ein gutes Stück edler aus, als das Plastik beim Vorgänger. Gut gefallen hat uns auch die gekachelte Struktur an der linken Seite, wo normalerweise der Daumen ruht. Kurz davor fügt sich ganz dezent die Akku-Anzeige ein, die aus drei kleinen Dioden besteht. Schick! Gerade im tristen Optik-Einheitsbrei der Büromäuse kann sich die Logitech MX Master sehen lassen. Kein Wunder also, dass die Maus mit dem Good Design Award des Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design ausgezeichnet wurde.
145 Gramm geballte Ergonomie
Intelligentes Scrollrad

Über den Frontanschluss lässt sich der fest verbaute Akku laden.
Nicht so gut gefallen haben uns allerdings die beiden seitlichen Tasten, die sich ebenfalls mit dem Daumen bedienen lassen. Sie sind ziemlich klein und es gehört schon ein wenig Übung dazu, sie immer zu treffen. Diesen Schnitzer macht das normale Scrollrad aber mehr als wett. Es ist groß und breit und lässt sich individuell einstellen. Normalerweise bietet das Rad angenehme Widerstandspunkte für präzises Scrollen. Mit einem Klick auf die Taste unterhalb des Scrollrads lässt sich dieser Widerstand allerdings aufheben. Soweit ist das nicht neu, das kannten wir auch vom Vorgänger. Allerdings bietet das Scrollrad auch eine automatische Geschwindigkeitsanpassung namens SmartShift. Wer sich durch eine lange Seite scrollen möchte, kann auch bei aktiviertem Widerstand das Scrollrad einfach schwungvoll drehen. Dann schaltet sich der Widerstand automatisch aus und beim Beenden des Scrollens wieder ein. Diese Funktion lässt sich derart intuitiv nutzen, dass wir uns fragen, warum sie bislang kein anderer Hersteller anbietet. Gerade bei der Arbeit mit langen Internetseiten ist das extrem komfortabel. Und so ganz nebenbei dient das Scrollrad auch noch als dritte Maustaste.
Verbindung über Bluetooth und Unify
Akkuladung für bis zu 40 Tagen: Im Heimbetrieb lohnt es sich aber kaum, die Maus auszuschalten, um Strom zu sparen. Laut Logitech kommt sie 40 Tage lang mit nur einer Akkuladung aus. Unser Praxistest hat gezeigt, dass dieser Wert durchaus realistisch ist – natürlich abhängig von der Nutzung. Wer täglich acht Stunden mit der Maus arbeitet, muss öfter mal zum Stromkabel greifen und dieses vorne in die Maus stecken. Denn im Gegensatz zu einigen anderen kabellosen Mäusen besitzt die MX Master einen fest verbauten Lithium-Polymer-Akku mit 500 Milliamperestunden. Ist der mal leer, muss die Maus nur wenige Minuten über ihren Micro-USB-Port Strom bekommen, um wieder einige Stunden durchzuhalten. Wer in der Zeit keinen Kaffee trinken, sondern weiterarbeiten möchte, kann das gerne tun. Denn auch während des Ladevorgangs lässt sich die Logitech MX Master nutzen. Nach nicht einmal drei Stunden ist der Akku wieder vollständig aufgeladen.
Steuerung per Gesten

Die Logitech MX Master liegt gut in der Hand.
Logitechs Luxusmaus kann sich sehen lassen und strotzt nur so vor Funktionen. Ihr ganzes Potenzial offenbart sie allerdings erst, wenn die Logitech-Software installiert wird. Die ist nicht nur nötig, um über die drei Leuchtdioden den Akkustand anzuzeigen. Sie kann noch einiges mehr. Laut Logitech besitzt die Maus fünf Tasten. Diese lassen sich teilweise individuell belegen, um etwa die Zeiger-Geschwindigkeit anzupassen oder die Lautstärke des Rechners zu regulieren. Und eigentlich besitzt sie sogar eine sechste Taste: den Gestenschalter. Der befindet sich unsichtbar unter der Daumenablage. Der hat zwar einen ziemlich starken Widerstand, aber das schützt davor, ihn versehentlich zu drücken. Wer ihn drückt und Gesten in der Software aktiviert hat, kann durch simple Mausbewegungen Fenster verwalten oder etwa zoomen und drehen, bestimmte Programme öffnen und vieles mehr. Die Funktionen sind nicht nur umfangreich. Auch in Sachen Präzision zeigt die Logitech keine Schwächen. Die Auflösung kann in 200er-Schritten zwischen 400 und 1600 eingestellt werden. Dazu besitzt die Edel-Maus einen Darkfield-Lasersensor, der sogar auf Glasflächen arbeitet. Da verspricht Logitech nicht zu viel. Wir haben keine Fläche gefunden, auf der die MX Master nicht tadellos ihren Dienst verrichtet hätte.