AEG – nur die Marke lebt weiter
“AEG – Aus Erfahrung gut” Bei diesem Slogan denken viele an Qualität “made in Germany”. Deswegen stehen Kühlschränke, Öfen und andere Geräte mit den drei roten Lettern bei Verbrauchern immer noch hoch im Kurs. Dass es den dazugehörigen Konzern schon längst nicht mehr gibt, das ist nur wenigen bewusst. Bereits seit 20 Jahren existiert AEG nur noch als Marke.
Geschichte beginnt 1883

Das Traditionsunternehmen AEG
Alles fing 1883 in Berlin an. Damals entstand die Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektrizität. Aus dieser ging 1887 die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, kurz AEG. Emil Rathenau hat seinerzeit die deutsche Lizenz für die Glühbirnenherstellung erworben und die AEG gegründet. Diese Anfänge waren der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte mit einem traurigen Ende. Die AEG entwickelte sich immerhin zu einem der weltweit größten Elektrokonzerne. Das Unternehmen brachte den ersten elektrischen Einbaukühlschrank auf den Markt oder die Wärmepumpentechnik in Wäschetrockner für Privathaushalte. Allen Erfindungen und Innovationen zum trotz: Nichts konnte die AEG vor ihrem Untergang bewahren. Das lag unter anderem an gescheiterten Projekten. Der Konzern entwickelte Technik für Atomkraftwerke, die sich nie durchsetzte, oder eine automatische Gepäckförderanlage. Die Fehlinvestitionen führten zu hohen Verlusten. Laut Wikipedia soll zudem “ein chaotisches Finanz- und Planungswesen” den Untergang begünstigt haben. Nicht ganz 100 Jahre nach der Gründung war die Erfolgsgeschichte somit endgültig vorbei. 1982 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Die Daimler-Benz AG übernahm schließlich 1985 den angeschlagenen Elektro-Riesen. Das konnte den finalen Untergang aber nicht verhindern. 1996 war es soweit: Am 2. Oktober wurde die AEG-Aktiengesellschaft im Handelsregister von Frankfurt am Main gelöscht.